Anbau und Aufzucht des Reishi
Der Reishi-Pilz gehört zwar in Europa zu den Speisepilzen, wird aber kaum gegessen, denn sein Fruchtfleisch ist extrem hart, zäh und schmeckt sehr bitter. Er wird nur zu Heilzwecken auf speziellen Farmen gezüchtet. Daher sind auch keine Schwermetalleinlagerungen oder radioaktive Strahlenverseuchung vom Tschernobyl-Unglück zu befürchten.
Die meisten Zuchtfarmen befinden sich in Asien: Japan, Taiwan, Korea, Thailand, Malaysia, Vietnam, Indonesien, Sri Lanka und China, welches mit einer Jahreszuchtleistung von 3.000 Tonnen Reishi-Pilzen der weltweit größte Produzent ist.
Die Vitalpilze werden unter extremen hygienischen Standards gezüchtet, um sie vor Bakterien und Schädlingsbefall zu schützen. Ihr Jugendstadium verbringen sie in sogenannten „Myzel-Häusern“ aus speziellem Stahl, der verhindert, dass sich Bakterien an ihm festsetzen können. Dort werden sie mehrere Wochen herangezogen.
In den riesigen Aufzuchthallen herrschen optimale Wachstumsbedingungen: 24-30 Grad Celsius bei 90-95% Luftfeuchtigkeit, eine konstante Befeuchtungsintensität und Ventilation. Danach setzt man die Zellkulturen auf Sägemehlsubstrat, welches von alten Pflaumenbäumen stammt. Hier wachsen die Pilze weitere 4 Monate heran bis das Sägemehl mit dem Pilzmyzel (Wurzelwerk des Pilzes) auf einen alten Pflaumenbaum verpflanzt wird.
Nach etwa 10 Monaten ragt ein kleiner Reishi aus dem Holz. Bei einer Größe von 2 cm wird der Pilz vom Baum genommen und in einen Obstgarten transplantiert. Nach 2 weiteren Monaten sollte er sein Endstadium erreicht haben, da das Gesamtwachstums der Kulturpilzes bei etwa zwei Jahren liegt.